Am vergangenen Wochenende musste der VfB Lübeck eine deutliche 0:3-Niederlage gegen den Halleschen FC hinnehmen. Trotz einer Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche konnten die Grün-Weißen im Abstiegskampf der Regionalliga Südwest keine Punkte gegen den direkten Konkurrenten sichern. Der HFC, der nun auf dem 16. Tabellenplatz steht, konnte seinen Vorsprung auf den VfB damit auf sechs Punkte ausbauen.
Trainer Florian Schnorrenberg hatte im Vorfeld der Partie fünf Änderungen in der Startaufstellung vorgenommen, um nach der 0:3-Niederlage gegen Münster ein anderes Bild seiner Mannschaft zu präsentieren. Die Neuerungen schienen zunächst Wirkung zu zeigen, da der VfB in der Anfangsphase sogar die besseren Chancen hatte. Doch die mangelnde Präzision im Abschluss verhinderte eine frühe Führung.
Die Partie nahm eine entscheidende Wende, als der HFC innerhalb weniger Minuten durch einen Elfmeter von Jonas Nietfeld und einen Treffer von Tunay Deniz mit 2:0 in Führung ging. Trotz des Doppelschlags blieben die Lübecker im Spiel und erspielten sich weitere Chancen, scheiterten jedoch am starken HFC-Keeper Philipp Schulze oder am eigenen Abschlusspech.
Im zweiten Durchgang versuchte der VfB, durch offensive Wechsel und eine Umstellung auf 4-4-2 das Blatt zu wenden, doch die Hallenser zeigten sich effektiver. Ein Tor von Timur Gayret in der 76. Minute besiegelte die 0:3-Niederlage des VfB. Ein zwischenzeitlicher Treffer der Lübecker wurde wegen Abseits nicht gewertet, und weitere Chancen blieben ungenutzt.
Die Effektivität des HFC in den entscheidenden Momenten des Spiels erwies sich als ausschlaggebend für den Ausgang der Partie. Während der VfB ungenutzte Gelegenheiten zu beklagen hatte, nutzte Halle seine Chancen konsequent. Eine umstrittene Szene gab es noch, als VfB-Keeper Philipp Klewin einen Foulelfmeter von Dominic Baumann parierte – eine Entscheidung, die aufgrund eines sauberen Eingriffs von Niklas Kastenhofer als Fehlentscheidung betrachtet wurde.
Für den VfB Lübeck bedeutet die Niederlage einen weiteren Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Mit elf verbleibenden Spielen steht die Mannschaft vor der Herausforderung, aus der Außenseiterposition heraus eine Erfolgsserie zu starten. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Samstag gegen den 1. FC Saarbrücken.
Der Hallesche FC kann mit dem wichtigen Sieg etwas durchatmen und den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößern, während der VfB Lübeck sich auf eine schwierige Restsaison einstellen muss.
Spielstatistik:
Hallescher FC: P. Schulze – Eitschberger, Nietfeld, Landgraf, Hug – Lofolomo – Bonga, Halimi (89. Wolf), Deniz (87. Baumgart), Gayret (80. Berko) – Baumann (89. Skenderovic). |
VfB Lübeck: Klewin – Sommer, Kastenhofer, Löhden, Farrona Pulido – Taffertshofer (80. Egerer), Herzog (67. Hauptmann) – Velasco (80. Akono), Boland, Schneider – Breier (67. Beleme). |
SR: Timo Gansloweit (Dortmund). |
Zuschauer: 7.121. |
Tore: 1:0 Nietfeld (16., Foulelfmeter), 2:0 Deniz (17.), 3:0 Gayret (76.). |
Gelbe Karten: Eitschberger, Landgraf, Halimi, Wolf, Trainer Ristic – Herzog, Taffertshofer, Boland, Farrona Pulido. |
Bes. Vork.: Klewin hält Foulelfmeter von Baumann (86.). |