Im Rahmen des Fußballspiels zwischen dem VfB Lübeck und der SG Dynamo Dresden kam es zu einer umfangreichen Polizeimaßnahme, von der etwa 200 Fans des VfB Lübeck betroffen waren. Laut Angaben des Vereins führte die Landespolizei Sachsen eine Identitätsfeststellung ohne konkrete Anlassfälle während der Anfahrt durch, begründet durch Vorwürfe gegen Einzelpersonen im Zusammenhang mit einem vorherigen Spiel in Aue.
Die Aktion, welche rund drei Stunden in Anspruch nahm, führte dazu, dass eine bedeutende Anzahl von Lübecker Anhängern das Spiel erst zur zweiten Halbzeit betreten konnte – trotz einer Anstoßverzögerung von 15 Minuten. Der VfB-Vorstandsvorsitzende, Rechtsanwalt Christian Schlichting, äußerte Verständnis für die Notwendigkeit, Straftäter zu identifizieren, die dem Ansehen des Vereins schaden. Er hinterfragt jedoch die Verhältnismäßigkeit der Maßnahme, insbesondere hinsichtlich der Dauer und der Tatsache, dass viele Unbeteiligte betroffen waren, von denen einige nicht einmal beim Spiel in Aue anwesend waren.
Schlichting empfiehlt den unbeteiligten Fans, die sich in ihren Rechten verletzt sehen, juristischen Beistand in Erwägung zu ziehen. Für Unterstützung und Beratung steht der Fanbeauftragte des VfB Lübeck, Klaas Kruse, zur Verfügung.