Am Samstag kommt es zum Kracher zwischen dem SV Waldhof Mannheim und Rot-Weiss Essen, und dabei treffen zwei alte Weggefährten an der Seitenlinie aufeinander: Bernhard Trares und Christoph Dabrowski. Beide kennen sich aus gemeinsamen Tagen in Bremen und stehen nun in der 3. Liga als Trainer ihrer Teams im Rampenlicht.
Waldhof heiß auf den Heimsieg
Bernhard Trares, Cheftrainer des SV Waldhof Mannheim, hat seine Mannen nach dem Remis gegen Alemannia Aachen auf Wiedergutmachung getrimmt. „Das war schon ein ordentliches Auswärtsspiel, 60 Prozent Ballbesitz – aber da war mehr drin“, so Trares. Der Coach sieht bei seinem Team in puncto Übergangsspiel noch Luft nach oben. „Hätten wir das besser gemacht, hätten wir gewonnen.“
Trares ist klar: Die Partie gegen RWE wird ein heißer Tanz. „Essen ist im Aufwind, Dabrowski hat da was angestoßen. Aber wir haben die Power, um die drei Punkte hier zu behalten.“ Mit 7.500 verkauften Tickets und rund 1.000 Essener Fans in der Kurpfalz ist die Bühne bereitet. „Wir brauchen unsere Fans, zusammen können wir das packen“, betont Trares.
Interessant wird sein, ob der junge Samuel Abifade von Beginn an ran darf. Trares lobt ihn für seine starken Joker-Auftritte, hält sich aber bedeckt: „Er ist eine Option. Aber manchmal ist so ein Impuls von der Bank auch Gold wert.“
Dabrowski: „Mit Vollgas nach Mannheim!“
Christoph Dabrowski, der Coach von Rot-Weiss Essen, strotzt nach dem Heimsieg gegen Borussia Dortmund II vor Selbstvertrauen. „Die Stimmung ist top, wir haben uns den Frust von der Seele gespielt und wollen diesen Schwung mitnehmen“, erklärt er. Seine Truppe ist heiß darauf, auch in Mannheim zu punkten. „Wir wollen voll an die Grenze gehen und alles raushauen!“
Dabrowski kennt den SV Waldhof und Trares bestens: „Bernhard ist ein erfahrener Trainer und ein klasse Mensch. Seine Mannschaft hat Qualität, sie sind mit erfahrenen Spielern gespickt – Benatelli, Thalhammer und Boyd, das sind Hausnummern.“ Doch Respekt hin oder her, für Dabrowski zählt nur der Erfolg: „Wir reisen nach Mannheim, um zu gewinnen.“
Alte Bekanntschaften – und doch kein Platz für Sentimentalitäten
In einer besonderen Brisanz steht die Begegnung durch Ex-Waldhöfer Sascha Voelke, der inzwischen für Essen aufläuft. Dabrowski schätzt ihn als „einen tollen Spieler mit einer Menge Potenzial“. Doch am Samstag gibt’s keine Gnade: „Rücksicht nehmen wir nicht!“
Auch das Wiedersehen zwischen Trares und Dabrowski selbst bleibt zwar freundschaftlich, aber ohne Gnade im Wettkampfmodus. Dabrowski verrät: „Ich habe Bernhard zu seinem neuen Job gratuliert. Wir haben über alte Zeiten gesprochen, aber jetzt geht’s um drei Punkte.“
Kampf um die Punkte – wer setzt sich durch?
Die Voraussetzungen könnten spannender kaum sein: Waldhof mit neuer Energie unter Trares und Essen, das nach dem „Heimfluch“ jetzt richtig angreift. Für beide Mannschaften ist ein Sieg Pflicht, wenn sie den Anschluss an die obere Tabellenhälfte nicht verlieren wollen.
Trares weiß, dass Essen stark aufspielt und mit einer stabilen Defensive kommt. „Sie werden es uns nicht leicht machen“, sagt er. Aber auch Dabrowski ist gewarnt: „Mannheim hat sich stabilisiert, und mit der Qualität, die sie im Kader haben, werden sie ein harter Gegner.“
Der Countdown läuft: Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr im Carl-Benz-Stadion. Eines ist sicher: Es wird brennen, auf und neben dem Platz!