Am kommenden Sonntag empfängt der 1. FC Saarbrücken am 9. Spieltag der 3. Liga Arminia Bielefeld im Ludwigsparkstadion. Nach der deutlichen 1:4-Niederlage gegen Energie Cottbus steht die Mannschaft von Cheftrainer Rüdiger Ziehl unter Zugzwang. Die Kritik an Ziehl war nach dem enttäuschenden Auftritt in Cottbus lauter geworden, weshalb ein Erfolg gegen die wiedererstarkten Westfalen dringend notwendig ist, um die Unzufriedenheit der Fans zu besänftigen.
In der Pressekonferenz vor dem Spiel ging Rüdiger Ziehl auf die zurückliegende englische Woche ein, in der Saarbrücken sechs Punkte aus drei Spielen holte. Trotz der positiven Punkteausbeute wurde das Cottbus-Spiel intensiv aufgearbeitet. „Wir haben in Cottbus nie unsere Leistung auf den Platz gebracht, waren sowohl im Ballbesitz als auch defensiv zu fehlerhaft“, erklärte Ziehl. Nun sei die Mannschaft darauf fokussiert, gegen Bielefeld mit höherer Intensität und Aktivität zu spielen, um einen Erfolg einzufahren.
Verletzungssorgen beim FCS
Die personelle Lage bleibt jedoch angespannt. Mehrere Innenverteidiger, darunter Bjarne Thoelke, Manuel Zeitz, Sven Sonnenberg und Dominik Becker, fallen verletzungsbedingt aus. Auch Sebastian Vasiliadis ist fraglich, da er mit Knieschmerzen zu kämpfen hat. Philipp Fahrner und Jacopo Sardo haben zwar teilweise das Mannschaftstraining wieder aufgenommen, werden aber noch nicht vollständig einsatzfähig sein. Als mögliche Alternativen nannte Ziehl den Einsatz von Lasse Wilhelm als Rechtsverteidiger sowie die Rückkehr von Bone Uaferro, der nach langer Verletzungspause besonders bei Standardsituationen eine wichtige Rolle spielen soll.
Arminia Bielefeld hat sich in dieser Saison bei Standardsituationen mehrfach als gefährlich erwiesen, insbesondere durch späte Tore in der Nachspielzeit. „Wir müssen bis zum Ende wachsam bleiben“, betonte Ziehl.
Effizienz als Schlüssel zum Erfolg
Ein weiterer Kritikpunkt, der in den vergangenen Spielen aufkam, war die mangelnde Effizienz des 1. FC Saarbrücken vor dem Tor. „Wir brauchen zu viele Chancen, um Treffer zu erzielen“, räumte Ziehl ein und fügte hinzu, dass die Mannschaft im Training intensiv an Torabschlüssen arbeitet. Eine frühe Führung gegen Bielefeld würde das Spielgeschehen deutlich erleichtern, so der Trainer.
Optimismus bei Arminia Bielefeld
Auf der anderen Seite zeigt sich Bielefelds Trainer Mitch Kniat optimistisch vor dem Duell gegen Saarbrücken. Der 95. Minute-Siegtreffer im letzten Spiel gegen den SC Verl habe der Mannschaft Rückenwind gegeben. „Wir haben gezeigt, dass wir auch nicht so gute Spiele gewinnen können“, erklärte Kniat. Personell gibt es jedoch einige Unsicherheiten bei den Westfalen. Stürmer Jerry Hilterman wird definitiv fehlen, und Nassim Boujellab ist fraglich, da er krank war. Positiv ist die Rückkehr von Noah Joel Sarenren Bazee, der nach längerer Verletzungspause wieder im Kader steht.
Kniat sieht ein ausgeglichenes Spiel voraus. „Saarbrücken ist eine gute Mannschaft, die sich verstärkt hat, vor allem nach ihrem Erfolg im DFB-Pokal. Aber wir müssen auf uns schauen und unsere Leistung abrufen“, erklärte der Bielefelder Coach. Hinsichtlich der Taktik ist Kniat auf beide möglichen Formationen von Saarbrücken vorbereitet, da die Mannschaft zuletzt sowohl mit einer Vierer- als auch mit einer Fünferkette spielte.
Spannendes Duell erwartet
Im Ludwigsparkstadion werden rund 11.000 Zuschauer erwartet. Aufgrund der Brisanz des Spiels sind verstärkte Sicherheitsmaßnahmen seitens der Polizei angekündigt worden. Beide Teams, die punktgleich in der Tabelle stehen, haben viel zu gewinnen und werden entsprechend motiviert in die Partie gehen.
