Bielefeld. In einem atemberaubenden Auftritt ließ der 1. FC Saarbrücken dem Zweitligaabsteiger Arminia Bielefeld am Freitagabend keine Chance. In der Schüco Arena holte sich das Team von Rüdiger Ziehl mit einem 6:2 einen verdienten Dreier und sendete ein deutliches Signal an die Liga.
Trainer Ziehl musste verletzungsbedingt umstellen. Patrick Sontheimer fehlte aufgrund einer Erkrankung, sodass Luca Kerber in der zentralen Position agierte. Richard Neudecker fand sich im halbrechten Mittelfeld wieder und Julian Günther-Schmidt unterstützte Kai Brünker in der Sturmspitze.
Die taktische Ausrichtung der Gäste aus dem Saarland war flexibel und anspruchsvoll. Sie variierten zwischen einer Fünfer- und Viererkette, je nachdem, wer von den Schienenspielern, Gaus oder Rizzuto, offensiver agierte. Bielefeld schien von dieser Variabilität überrascht und hatte Schwierigkeiten, dagegenzuhalten.
Die ersten Annäherungen gehörten den Gastgebern. Sam Schreck testete Paterok in der 11. Minute mit einem Fernschuss, doch der Saarbrücker Schlussmann war auf dem Posten. Nur wenige Minuten später bot sich den Gästen eine Konterchance, doch Bielefelds Torhüter Kersken rettete gerade noch rechtzeitig.
In der 41. Minute war es jedoch Fabian Klos, der die Gastgeber in Führung brachte. Doch der Vorsprung hielt nicht lange – zwei Minuten später antwortete Saarbrücken durch Neudecker und stellte den Gleichstand her.
Die Gäste setzten nach der Halbzeitpause ihre Dominanz fort. Luca Kerber traf in der 52. Minute zur Führung, und von da an schien der FCS nicht mehr zu stoppen. Nach den Treffen von Brünker und Gaus konnte der eingewechselte Yildirim auf 2:4 verkürzen bevor Stehle den Vorsprung auf 5:2 erhöhte. Lukas Boeder setzte in der Nachspielzeit mit dem 6:2 den Schlusspunkt eines beeindruckenden Auftritts.
Fazit: Für den 1. FC Saarbrücken war dies ein überzeugender Auswärtssieg und ein dringend benötigter Befreiungsschlag. Mit bisher 10 Punkten aus 7 Spielen war der Saisonstart durchwachsen. Nun kann sich das Team auf das kommende Match gegen den VfB Lübeck konzentrieren und an den Erfolg anknüpfen.
